"Sicherheitshinweise"

Kreative Typologien haben immer etwas markantes an sich. Sie beziehen Position. Das kann zu heftigem Kopfschütteln führen, zu eruptivem Schmunzeln - oder einfach zu einem echten Aha-Erlebnis.

Wenn Sie jedes Modell, jede Typologie nicht wie eine unumstößliche Wahrheit, sondern als eine interessante Perspektive behandeln, dann können Sie einen echten Nutzen - und Lerneffekt - daraus ziehen.

Daher gilt: Bitte anschnallen und los-lesen. Enjoy the ride!





Information

Gegenstand  Die "Theorie der Temperamente" nach Linda Berens und Alice Fairhurst beschreibt 4 grundliegende Organisationsmuster der Persönlichkeit, basierend auf bis zu 2.500 Jahre alten Verhaltensbeschreibungen. Das Konzept macht konkrete Aussagen über das "Warum" menschlichen Verhaltens und die, unseren Aktionen zugrunde liegenden Motivatoren und dient der besseren Selbsteinschätzung und, daraus folgend, der bewussteren Beziehung zu Anderen.  
Grundlage  Basierend auf der alten Temperamentlehre von Hippokrates, wurden bei großen Denkern über Jahrhunderte hinweg immer wieder ähnliche Persönlichkeitsstrukturen beobachtet, was zur Identifizierung bestimmter Grundmuster führte. Diese Muster beziehen sich auf grundlegende Bedürfnisse, auf höchste Werte, bevorzugte Talente und Sicht(en) der Welt. Wenn man seine eigenen Grundmuster kennt und versteht, ist es leichter, angemessene Wahlmöglichkeiten zu entwickeln. Für die Kreativität gewinnt dies insbesondere im Bereich der kreativen Interaktion an Bedeutung - dann, wenn Menschen miteinander kommunizieren.  
Aussage   Grundmuster des Verhaltens treten in allen lebenden Systemen auf, gleich auf welcher Ebene. Wenn man seine eigenen grundlegenden Organisationsmuster kennt, ist es leichter, mit diesen "Organisationskräften" zu arbeiten - anstatt dagegen -, sie für sich zu nutzen und sich langfristig sogar bewusst über ihre "Grenzen" hinaus zu entwickeln.  
Ziel  Die eigenen Muster zu kennen kann dabei unterstützen, ... ein bewussteres und erfüllteres Leben zu führen ... sich verantwortungsbewusster zu verhalten gegenüber sich selbst, Anderen und Institutionen ... erfülltere Verbindungen einzugehen mit Anderen ... freier und authentischer zu sein ... in kreativen teamsituationen bewusster und effektiver zu kommunizieren und zu interagieren.  


Einteilung

Interaktionsrolle   Zuschreibung  mögliche Schattenseite  
IdealistIn   authentisch, empathisch, idealistisch, enthusiastisch, diplomatisch, auf der Suche nach Identität und Bedeutung, beziehungsorientiert, zukunftsliebend, vertraut auf Intuition und Vorstellungskraft, fokussiert auf Potenzialentwicklung, denkt oft in Integration und Gemeinsamkeiten.   sensibel, hemmungslos romantisch, reiner Idealist, verliert sich in Gefühlen  
BeschützerIn   Möchte dazugehören, sehnt sich nach Verantwortung und Berechenbarkeit, dient gerne, kann Standards und Vorgehensweisen installieren und beibehalten, neigt zum Wachehalten und Beschützen, vertraut auf Abmachungen und Autoritäten, braucht Sicherheit und Stabilität, denkt in Details und Assoziationen, orientiert sich an richtigen Dingen/ Sachen/ Personen.   stellt Regeln über alles, Beschützerinstinkt, überbetont Sicherheit und Strukturen, wenig humorvoll, kann ohne die notwendigen Informationen leicht nervös werden  
RationalisiererIn   Braucht Wissen und Kompetenz, versucht das WIE von Dingen und der Welt an sich zu verstehen, eher theorieorientiert, nimmt Kausalitäten wahr, vertraut auf Logik, braucht für alles Begründungen, neigt zur Skepsis, denkt in Unterschieden, orientiert sich an Präzision - vor allem in Sprache und Gedanken, ist gut im Langzeitplanen und Definieren, ist eher ruhig und strukturiert.   Kann mit reinen Praxisaktionen - ohne fundierten Hintergrund - nichts anfangen, kein Praktiker, ist in Big Picture-Darstellungen verloren, kann auf der Suche nach Begründungen nerven, "Reichsbedenkenträger"  
HandelndeR   Braucht die Freiheit der Handlungsentscheidung, sucht nach Resultaten, ist gerne entschlossen und eindrucksvoll, optimistisch und aufgeregt, kann vollkommen in einer Handlung aufgehen, eher gegenwartsbezogen, sucht nach Abenteuer und Stimulation, spontan, vertraut auf die Fähigkeit zur Lösung jedes Problems, denkt in Wahlmöglichkeiten, ständig auf der Suche nach relevanten Informationen, mag Bewegungsfreiheit und Spiele, guter Taktierer und Verhandler, erkennt Möglichkeiten.   neigt zum Taktieren oder auch zum reinen Aktionismus  





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